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Du brauchst keine Bestimmung?

Zusammenfassung:

In letzter Zeit gibt es einen Trend auf den sozialen Medien, wo Memes stolz erklären: “Ich brauche keine Bestimmung. Ich bin glücklich mit meinem Leben und genieße es.” Da zucke ich immer ein wenig zusammen, und nein, das kommt nicht nur daher, dass ich mein Geld damit verdiene, dass ich Klientinnen helfe, ihre Bestimmung zu finden und auszudrücken!

Ich betone oft, dass Bestimmung keine bestimmte Arbeit ist, und das ist sicher ein Grund für diese Memes - es geht um Freiheit und darum, nicht an eine Karriere gebunden zu sein oder auch überhaupt arbeiten zu müssen, um ein wertvoller Mensch zu sein. Ironischerweise stimme ich dieser Haltung völlig zu, aber das heißt nicht, dass man keine Bestimmung braucht.

Das Thema geht jedoch tiefer, und das möchte ich in diesem Artikel ansprechen. Ich will auch nicht nur alles wiederholen, was du bereits von mir kennst, also sehen wir mal, ob wir das Thema in eine neue Perspektive rücken können, oder?

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Worin wir uns alle einig sind

Wie gerade gesagt, gibt es Punkte, bei denen wir uns einig sind. Auch mich stört es, wie unsere Gesellschaft Arbeit - und damit ist bezahlte Arbeit gemeint - in den Mittelpunkt stellt und den Wert von Menschen einzig an ihrer Leistung und ihrem Erfolg in der Karriere misst. Das heißt übrigens nicht, dass du deinen Job nicht lieben oder Karriere machen solltest, sondern nur, dass dies nicht der einzige Maßstab vom Wert eines Menschen sein kann.

Ich habe schon darüber geschrieben, woher dieser Fokus stammt und dass er eigentlich historisch noch ziemlich neu ist. Seine Auswirkungen auf das moderne Leben sind vielfach und schließen ein:

  • Die Tatsache, dass “Frauenarbeit”, wie es bis vor ein paar Jahrzehnten hieß, keinen Wert hatte. Das zeigte sich daran, dass Frauen sich im Haushalt abschufteten (manche tun das immer noch) und Kinder aufzogen, 24/7, ohne Bezahlung oder Anerkennung.

  • Eine Menge unglücklicher, gestresster und ausgebrannter Angestellter, die sich fragen, wozu die ganze Arbeit gut ist. Warum sind sie nicht glücklicher, wenn sie doch alle Punkte abhaken und sogar zum Yoga gehen oder meditieren?

  • Dass das Beste, was man über jemanden sagen kann (denk an Grabreden) ist, dass der- oder diejenige “hart gearbeitet” hat. Im Gegensatz dazu ist “faul” die größte Beleidigung, und so nennen wir uns oft selbst, einfach weil wir wie jeder Mensch auch mal Ruhe und Nichtstun brauchen.

Diese Kultur kritisiere ich und versuche gegenzusteuern, und darum geht es auch in diesen Memes. Dinge wie Ruhe, Freude und etwas einfach nur aus Spaß zu tun (nicht, um Geld damit zu verdienen) sind in unserer Gesellschaft stark unterbewertet, obwohl sie der Schlüssel zu einem glücklichen, erfüllten Leben sind.

Wozu brauchst du also Bestimmung?

Das Obige bedeutet nicht, dass Arbeit nicht zählt oder etwas Schlechtes ist. Ich schlage einfach ein echtes Gleichgewicht vor, gesunde Grenzen und genug Raum und Zeit außerhalb der Arbeit, um ein wirklich erfüllendes Leben zu führen.

Anders ausgedrückt sage ich, dass Arbeit nicht der Zweck des Lebens ist. Vielmehr ist sie ein Mittel zum Zweck: Sie finanziert das Leben, das du willst. Natürlich können manche Jobs noch viel mehr sein. Sie können in manchen Fällen sogar deine Bestimmung ausdrücken, aber das wichtige Wort dabei ist “ausdrücken”.

Sagen wir, deine Bestimmung ist es, Leute aufzumuntern und zum Lächeln zu bringen. Du arbeitest vielleicht als Social Media Manager bei einem Unterhaltungssender oder einer Zeitschrift, aber wenn du deine Stelle verlierst oder in Rente gehst, verlierst du nicht deine Bestimmung. Sie lässt sich auf dutzende Arten ausdrücken, wie etwa kleine Nachrichten und Überraschungen für Freunde und Familie, als KomödiantIn auftreten, lustige Cartoons zeichnen...

Siehst du, wie diese Dinge jemanden erfüllen könnten, dessen Bestimmung es ist, Menschen aufzumuntern und zum Lächeln zu bringen? Verstehst du auch, dass das nicht an eine bestimmte Tätigkeit gebunden ist?

Wie du deine Bestimmung ausdrückst

Hier bin ich anderer Meinung als die Meme-Macher: Ich sage, dass du absolut eine Bestimmung brauchst. Zumindest brauchst du eine, wenn du dein volles menschliches Potential entfalten möchtest. Wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast, meine ich damit nicht, die Karriereleiter zu erklimmen, ich meine die volle Kapazität für Glück, Freude und Zufriedenheit im Leben.

Wenn du erst deine Bestimmung kennst, werden Entscheidungen unkompliziert. Deine einfache - wenn auch nicht immer leichte - Aufgabe ist es, jeden Aspekt des Lebens mit deiner Bestimmung abzugleichen. Das ist fast wie eine upgegradete Version von Marie Kondos “Wenn es keine Freude auslöst, wirf es weg”, nur dass diesmal das Maß der Dinge die Bestimmung ist.

  1. Setze zunächst Prioritäten. Finde heraus, welche Lebensbereiche bereits an deiner Bestimmung ausgerichtet sind. Schaffe mehr Raum für diese Bereiche und weniger für den Rest. Wenn möglich, solltest du Tätigkeiten und Menschen fallenlassen, die nicht zu deiner Bestimmung passen, aber auch einfach nur die Zeit und Energie zu reduzieren, die du aufwendest, macht einen Riesenunterschied.

  2. In Zukunft kannst du damit anfangen, nur Menschen und Tätigkeiten in dein Leben zu lassen, die mit deiner Bestimmung übereinstimmen. Wenn du das tust und daran festhälst, wirst du immer glücklicher werden. Es gibt ganz buchstäblich keine Grenzen.

Alles fängt mit Bestimmung an! Und es ist gar nicht so schwer, deine zu finden. Du brauchst nur die Bereitschaft, ein wenig tiefer zu graben und dir die Arbeit zu machen, neue Prioritäten zu setzen. Wenn du dich bewusst auf Freude fokussierst (ich empfehle deine Leidenschaften), bewegst du dich auf den Seelenzustand hin, in dem du deine Bestimmung erkennst.

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