Welcher dieser 3 Typen Entscheider bist du?
Ob du Entscheidungen nun liebst oder hasst, sie gehören zum Leben. Du triffst so viele, dass du es kaum bemerkst: Was du zu Mittag isst, ob du auf die Party gehst, an welchem Tag du deine beste Freundin im Café triffst; was du anziehst und ob du einen Schirm mitnimmst, wenn’s wolkig ist. Wir treffen ständig Entscheidungen.
Bei gewichtigeren Entscheidungen tritt dein Entscheidungs-Stil zutage. Natürlich haben das Haus, das du kaufst, oder der Job, den du aus zwei oder mehreren Angeboten wählst, erhebliche Auswirkungen auf dein Leben, also ist es ganz natürlich, da genauer hinzusehen.
Manche Leute stürzen sich hinein und wählen selbstbewusst eine Option aus. Andere hassen es, sich entscheiden zu müssen.
Ich habe 3 Typen von Entscheidern identifiziert, von denen jeder Vor- und Nachteile hat. Im Folgenden führe ich dich durch einen Test, der dir zeigt, zu welchem Typ du gehörst. Ich biete dir Schritte, um die jeweiligen Nachteile abzumildern, und praktische Techniken, die Entscheidungen zukünftig kinderleicht machen.
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Finde “deinen Typ”
Um herauszufinden, zu welchem der drei Typen du gehörst, finde die Antworten, die dir am stärksten entsprechen, und notiere den entsprechenden Buchstaben (a, b oder c).
Du und zwei Freundinnen bestellen eine “Partyplatte” von Snacks oder Fingerfood für 3.
a) Du suchst die beste Option auf der Speisekarte und sagst den anderen, dass ihr das bestellen solltet.
b) Du wirfst einen Blick auf die Karte und sagst: “Ach, egal. Ihr sucht euch aus, was ihr mögt. Ich bin nicht wählerisch!”
c) Du studierst die Karte mehrere Minuten lang und wägst alle Optionen ab. Dann lässt du die anderen entscheiden, wünschst aber im Stillen, dass sie etwas anderes gewählt hätten.
Du musst umziehen. Zwei Wohnungen wären passend, keine davon ist ideal, aber sie sind die einzigen Optionen.
a) Du wägst Preis, Ort und Ausstattung ab, schläfst einmal darüber und entscheidest dich.
b) Du wünschtest, es gäbe bessere Optionen und dass der Umzug nicht nötig wäre. Schließlich wählst du die Wohnung, bei deren Besichtigung du dich wohler gefühlt hast.
c) Deine Gedanken drehen sich ständig darum, du kannst an nichts anderes denken und durschsuchst ständig die Immobilien-Websites nach neuen Optionen. Am Ende wird eine der Wohnungen von jemand anderem genommen.
Deine Beziehung läuft seit einiger Zeit nicht gerade toll.
a) Du sprichst mit deinem Partner, erwägst Partnertherapie, setzt dir ein Datum, bis zu dem ihr herausfindet, ob ihr zusammen bleiben oder euch trennen wollt.
b) Du benutzt Andeutungen und dein Verhalten, um deinen Partner dazu zu bringen, entweder zur Beziehung Farbe zu bekennen oder dich zu verlassen. Wenn nichts passiert, reicht es dir irgendwann und du machst Schluss.
c) Du sprichst mit Freunden/Freundinnen darüber, liest Bücher über Beziehungen und bist sechs Monate später emotional ausgebrannt.
Entscheidertypen und wie man mit ihnen umgeht
Hier sind die Typen, die zu den Buchstaben im obigen Test gehören. Zwei oder drei Antworten mit dem gleichen Buchstaben zeigen, dass du definitiv dieser Typ Entscheider bist. Wenn du jedesmal einen anderen Buchstaben gewählt hast, bist du ein Mischtyp.
Buchstabe a: Der Manager
Menschen dieses Typs haben kein Problem mit Entscheidungen. Sie erwägen Fakten und Gefühle, sehen die Vor- und Nachteile und handeln. Wenn du ein Manager-Typ bist, triffst du schnell Entscheidungen und hakst sie dann ab. Das ist eine nützliche Fähigkeit.
Nachteil: Du solltest nur darauf achten, dass du nicht zu schnell handelst. Manche Entscheidungen haben langfristige Folgen und verdienen es, gründlich bedacht zu werden. Hol dir auch Rat von Freunden oder Vertrauten, um eine neue Perspektive zu erhalten.
Buchstabe b: Der Stimmungsring
Du liebst Entscheidungen nicht, hasst sie aber auch nicht. Weil du ziemlich gelassen bist, sind dir manche Entscheidungen ganz ehrlich egal. Darum überlässt du sie oft anderen oder entscheidest nach deinen momentanen Gefühlen.
Nachteil: Emotionen sind eine gute Stütze, aber wenn du Entscheidungen nach der Stimmung triffst anstatt nach logischen Argumenten, könnte das schiefgehen. Am Ende hast du einen furchtbaren Job, nur weil dir der Gesprächspartner beim Vorstellungsgespräch sympathisch war.
Buchstabe c: Der Treibsand
Entscheidungen sind für dich ein Alptraum. Wenn möglich, vermeidest du sie oder wälzst sie auf andere ab, was immer dann klappt, wenn es sich um vertrauenswürdige Menschen handelt. Du machst dir wichtige Entscheidung niemals leicht.
Nachteil: Entscheidungen lassen sich nicht wirklich vermeiden. Versuchst du es, bleibst du oft automatisch an der schlechtesten Option hängen. Erarbeite dir die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen, um gute Entscheidungen zu treffen, und sieh dir die Techniken an, die ich weiter unten vorschlage.
Einfachere und/oder bessere Entscheidungen treffen
Unabhängig davon, welcher Typ du bist, kannst du deine Entscheidungsfähigkeiten immer verbessern. Die folgenden Punkte können dir dabei helfen.
Als Erstes sollte dir klar sein, dass keine Entscheidung auch eine Entscheidung ist (wie oben bezüglich des “Treibsand”-Typs erwähnt). Wenn du z. B. die “bleiben oder Schluss machen”-Situation in einer Beziehung herauszögerst, entscheidest du dich dafür, unerfüllt und unglücklich zu bleiben.
Ein weiterer Punkt ist, dass es keine - oder nur wenige - “falsche” Entscheidungen gibt. Klar bereust du vielleicht, den Job angenommen zu haben, wenn er sich als zu stressig herausstellt. Aber weißt du was? Du kannst den Job ja wieder wechseln! Die meisten Entscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt. Außerdem können sie oft zu Erfahrungen oder Menschen führen, die alles wieder wettmachen. Vertrau darauf.
Wenn du der Typ bist, der schnell oder nach Gefühl entscheidet, versuche zu vermeiden, zu impulsiv zu handeln. Die Entscheidung sollte auf mehr beruhen als der Frage, ob du heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden bist. Hier sind zwei Leitplanken, auf die du dich immer verlassen kannst:
Kenne deine wichtigsten Werte (finde deine fünf Werte auf dieser Liste) und achte darauf, dass deine Entscheidung an ihnen ausgerichtet ist.
Richte Entscheidungen auch an deinen Zielen aus. Es hilft, wenn du sie aufgeschrieben hast und sie regelmäßig überprüfst!
Entscheidungstechniken für jeden
Die gute alte Liste von Vor-und Nachteilen ist nützlich, aber es gibt auch andere Wege, zu einer Entscheidung zu gelangen. Warnung: Die Folgenden könnten sogar Spaß machen!
Pendeln
Das klingt vielleicht esoterisch, aber was ein Pendel eigentlich zum Schwingen bringt, sind minimale, unbewusste Handbewegungen. Dadurch kommst du an deine tiefste innere Weisheit.
Nimm eine Halskette mit Anhänger oder binde einen Ring an einen Faden und schreib deine Optionen in einem Halbkreis auf ein Stück Papier. Dann stütz den Ellbogen auf und halte das Pendel über das Papier, bis es in die Richtung einer der Optionen ausschlägt.
Körperfeedback
Hilft bei großen beängstigenden Entscheidungen. Setz dich hin und entspann dich, atme tief. Dann denk an deine große Entscheidung. Sie macht dir vielleicht Angst, aber achte auf dein Magengefühl.
Ist die Angst flatterhaft, wie “Schmetterlinge im Bauch”? Oder dreht sich dir der Magen um? Mit anderen Worten: Fühlt es sich expansiv oder verkrampft an? Da liegt deine Antwort.
K.O.-System
Schreib alle Optionen auf, dann vergleich die ersten beiden und wähle die attraktivere. Mach immer so weiter, bis nur noch eine übrig ist.
Zu diesem Zeitpunkt passiert eines von zwei Dingen: Entweder bist du erleichtert, dass die Entscheidung getroffen ist, oder du fühlst ganz klar, dass du etwas anderes willst. Auf jeden Fall weißt du jetzt, was zu tun ist.
Probier diese Techniken und sieh, welche zu dir passt. Verwende sie regelmäßig. Entscheidungen treffen ist wie ein Muskel, den man benutzen muss, damit er nicht nachlässt. Stell sicher, dass deiner kräftig ist!