Wild Spirits Coaching

View Original

Der wahre Grund, warum du zu beschäftigt für deine Leidenschaft bist

Ich habe oft gesagt, es sei nicht wahr, dass wir keine Zeit für unsere Leidenschaften haben, und dazu stehe ich auch. Warum scheint dann der Titel dieses Artikels dem zu widersprechen? Die Antwort lautet, weil wir unser Leben mit Aktivität vollstopfen.

Einfach ausgedrückt hätten wir alle Zeit der Welt, wenn wir nicht wild entschlossen wären, jede Minute des Tages mit Tätigkeiten auszufüllen. Das ist nicht mal unsere “Schuld”! Wir leben einfach in einer Welt, die von uns verlangt, dass wir universell tätig und präsent sind. Und weil wir es gar nicht anders kennen, glauben wir, dass es schon immer so gewesen ist.

Was wäre, wenn ich dir sagte, dass das eigentlich ein relativ neues Phänomen ist? Was wäre, wenn ich dir sagte, dass es auch heute noch möglich ist, zu einem ruhigeren, gesünderen Lebensrhythmus zurückzukehren?
 
Melde dich für den Wild Spirits Newsletter an, um wöchentlich kostenlosen Coaching-Zauber, Ressourcen und exklusive Angebote zu erhalten. Füll einfach das Formular aus:

See this content in the original post

Wie die Arbeit früher verteilt war

Natürlich war die Situation von Land zu Land verschieden, aber wo ich herkomme – Westeuropa – gab es bis vor ca. 100 Jahren feste soziale Strukturen. In erster Linie gab es eine strenge Klassengesellschaft.

Als Mann in der Aristokratie hattest du vielleicht einen Job als Anwalt oder Geschäftsmann. Adelige Frauen kümmerten sich um den Haushalt, aber nicht, indem sie einen Lappen in die Hand nahmen! Vielmehr leiteten sie die Diener an, überwachten deren Arbeit und stellten Menüpläne zusammen.

Sowohl Männer als auch Frauen der Oberklasse gingen dem nach, was man heutzutage Leidenschaften nennt, wie etwa Klavierspielen, Malen oder Handarbeiten. Im Gegensatz dazu verrichteten die unteren Schichten die ganze harte Arbeit in Haus und Garten und zogen außerdem die Kinder des Adels auf. Natürlich mussten sie sich auch um ihre eigenen Kinder und den Haushalt kümmern und waren daher zu beschäftigt, um einer Leidenschaft nachzugehen. Mit wenigen Ausnahmen stammen alle berühmten Komponisten, Maler und Schriftsteller dieser Jahrhunderte aus der wohlhabenderen Schicht.

Wir sind sowohl Herrschaften als auch Dienstboten

Es war ein schrecklich ungerechtes System. Eine unserer größten Errungenschaften ist, dass wir heute im Prinzip eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft haben (auch wenn es daran noch viel zu verbessern gibt). Wir übersehen aber oft, dass wir heutzutage von uns selbst erwarten – und die Gesellschaft erwartet es ebenfalls – dass wir die Arbeit sowohl der historischen Oberschicht als auch die der Unterschicht verrichten.

Die meisten Menschen haben einen Job, der eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Stunden am Tag einnimmt. Zu Hause kümmern sie sich dann um die Kinder sowie die Haus- und Gartenarbeit. Zusätzlich sollen sie sich gut in Form halten und ein buntes Freizeitleben führen, während sie außerdem ihren Leidenschaften nachgehen. Wir finden das “normal”.

Mittlerweile hat sich seit ca. der Industriellen Revolution ein Ideal durchgesetzt, das besagt, dass wir so beschäftigt wie möglich sein sollten. Wir glauben, dass harte Arbeit eine Tugend ist, nach der jeder streben sollte. Zwar werden wir ermutigt, unseren Leidenschaften nachzugehen, aber gleichzeitig ist es nicht akzeptabel, sie zu priorisieren oder gar als wichtiger einzustufen als die erwähnte harte Arbeit.
  

Wir sind zu beschäftigt, weil wir uns selbst ausbeuten

Bevor ich zu viel Kritik für die obigen Gedanken ernte, möchte ich dir versichern, dass ich hier ganz bewusst ein Bild in sehr groben Zügen zeichne und dass die Wirklichkeit früher wesentlich nuancierter war. Meine Hauptargumente bleiben aber bestehen. Wir haben ohne Hinterfragen akzeptiert, dass unsere heutige Lebensweise richtig ist und so, wie das Leben eben sein sollte. Wir sind so daran gewöhnt, zu beschäftigt zu sein, dass wir allen Alternativen mit Argwohn oder offenem Spott begegnen.

Mit anderen Worten, wir haben für unsere Freiheit gekämpft und so viel erreicht – Demokratie, Beteiligung, Gleichheit (wiederum, noch liegt zwar vieles im Argen, aber im Vergleich zur Situation vor ein paar hundert Jahren sind wir sehr weit gekommen) – nur um uns selbst mit unseren verinnerlichten Erwartungen zu versklaven. Wir verlangen von uns die Arbeit, die früher von Dienern erledigt wurde, sowie auch die Arbeit, die damals der Oberschicht vorbehalten war. Hinzu kommen noch Hobbies und Leidenschaften. Dabei erwarten wir, dass wir das alles leicht schaffen und glücklich sind.

Was wir stattdessen geschaffen haben, ist ein Leben in ständiger Erschöpfung. Wir werden ein permanentes vages Gefühl nicht los, dass wir nicht gut genug sind, weil wir einfach zu beschäftigt sind. Unser Selbstwertgefühl ist so niedrig, dass jeder, der auch nur in einem einzigen Lebensbereich mehr erreicht als wir, uns sofort das Gefühl gibt, als ob wir versagt hätten.

Die innere Revolution

Das Bedürfnis dazuzugehören finden wir lächerlich. Wir betrachten es als Schwäche, dabei ist es ein tiefer Instinkt, der von unserem Selbsterhaltungstrieb stammt. Für den größten Teil der Geschichte waren wir von der “Herde” abhängig. Heute betrifft diese Abhängigkeit vor allem die Gefühle, weil wir soziale Kontakte brauchen. Sie spielt aber immer noch eine große Rolle in unserer geistigen und körperlichen Gesundheit und sollte nicht unterschätzt werden.

Trotzdem ist es nicht mehr tödlich, der Meinung der Mehrheit zu widersprechen. Bezüglich der erwähnten Zustände würde ich sogar sagen, dass du das tun musst, wenn du ein glückliches, erfülltes Leben führen willst.

Ich habe so viele Viedeos und Artikel zu diesem Thema veröffentlicht! Ich wiederhole es deshalb so oft, weil es immer schwierig bleibt, gegen den Strom zu schwimmen, egal wie lange du es schon tust. Du musst deine Energie und dein Wohlbefinden schützen und wieder und wieder Freude und Leidenschaften bewusst wählen. Darum biete ich diese Inhalte kostenlos an.
 

Nie wieder zu beschäftigt für deine Leidenschaften

Du musst nicht alles selbst machen. Zum Beispiel musst du nicht die ganze Hausarbeit allein erledigen. Ich bin alleinstehend und kinderlos und habe eine Putzfrau. Könnte ich die Arbeit selbst machen? Na klar! Will ich das? Nein! Ich spare mir meine Zeit und Energie lieber dafür auf, dass ich als bestmögliche Version von mir für meine Klienten dasein kann. Dazu gehört auch viel Ruhe und Auszeit – genau wie es alle Berufstätigen in der Geschichte bis zum frühen 20. Jahrhundert gehalten haben.
 

Erteile dir selbst die Erlaubnis und genieße die Freiheit, Zeit und Raum für die Dinge zu haben, auf die es ankommt. Zeit für dich, deine Lieben und deine Leidenschaft(en). Das ist nichts weniger als eine Revolution, und darum widme ich mein Leben und meine Arbeit Menschen, die es wagen wollen. Wenn du bereit für den Wandel bist, dann melde dich bitte.