3 Missverständnisse, wegen denen du deine Leidenschaft nicht findest

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Wenn du je Zeit mit mir verbracht hast, durch den Newsletter der Gemeinschaft der wilden Geister oder YouTube, als KlientIn oder persönliche Bekanntschaft, dann weißt du, dass ich ständig davon spreche, Leidenschaften zu priorisieren. Das widerspricht dem, was unsere Gesellschaft vorschreibt, hat aber riesige Vorteile.

Eine Leidenschaft zu priorisieren bereitet Freude und kann Stress mildern. Es kann dabei helfen, Gleichgewicht im Leben zu schaffen, und dich auf die Spur deiner einzigartigen Lebensbestimmung bringen.

Und dennoch kennen viele ihre Leidenschaft nicht. Manche, die meine Session Finde deine Leidenschaft buchen*, glauben sogar, dass sie gar keine Leidenschaft haben. Das kommt daher, dass wir mit irreführenden Vorstellungen davon aufwachsen, was Leidenschaften sind, und so erkennen wir sie oft nicht.

In diesem Artikel zeige ich dir 3 häufige Missverständnisse, die dich davon abhalten könnten, deine Leidenschaft zu finden.

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Missverständnis Nr. 1: Du kannst nur eine einzige Leidenschaft haben

Dieses Missverständnis ist ziemlich hartnäckig und überschneidet sich mit Nr. 3. Viele glauben, dass eine Leidenschaft etwas ist, was du zu deiner Einkommensquelle machen solltest, und darauf folgt, dass es “nur eine(n) geben kann”, um den Highlander zu zitieren.

Das führt dazu, dass manche ihr Leben lang suchen, obwohl sie bereits Dinge gefunden haben, die sie lieben. Weil das aber mehrere Leidenschaften sind und keine davon besonders hervorsticht, glauben diese Menschen, dass das nicht zählt und sie weiter nach ihrer einen Leidenschaft suchen müssen.

Natürlich kann man zu allen Zeiten im Leben neue Leidenschaften entdecken, aber bitte glaube nicht, dass du “dein Ding” noch nicht gefunden hast, denn um es einfach zu sagen, Leidenschaften sind keine monogame Ehe. Viele Menschen sind sogenannte “Multipassionierte” mit vielen verschiedenen Interessen.

Multipassionierte oder “Scanner” haben auch oft wechselnde Leidenschaften, so dass etwas, was sie heute fasziniert, in ein paar Wochen oder Monaten seinen Reiz verlieren kann. So etwas bedeutet nicht, dass man oberflächlich ist oder keine Ausdauer hat, es heißt einfach, dass man von dieser Leidenschaft alles mitgenommen hat, was für einen relevant war. Multipassionierte ticken einfach ein wenig anders.

Genieße deine vielfältigen Leidenschaften und erteile dir Erlaubnis, frei allem nachzugehen, was dir ins Auge sticht. Wenn du Probleme hast, für alles Zeit zu finden, dann konzentriere dich auf zwei oder drei Leidenschaften, und einmal im Monat oder alle Vierteljahre entscheidest du neue, welche Leidenschaften der neue Fokus werden.

Frau am Meer, die an einem Gemälde auf einer Staffel malt.

Missverständnis Nr. 2: Eine Leidenschaft ist kreativ

Das nächste Missverständnis fällt in die Kategorie “eine Leidenschaft sollte XYZ sein”, was ziemlich beengend wirkt. Viele Leidenschaften haben ein kreatives Element, wie etwa malen, Musik machen, schreiben oder ein Kunsthandwerk ausüben.

All das ist natürlich toll, aber eine Leidenschaft kann alles mögliche sein, inklusive ein paar weniger offensichtliche Tätigkeiten. Manche Leute lieben eine Sportart, andere lesen gern über ein bestimmtes Thema oder Fachgebiet nach, da sie fasziniert. Vielleicht hast du eine Leidenschaft für ein seltenes Randthema, das es nur in Subreddits online gibt, und weißt du was? Das ist völlig in Ordnung!

Es gibt kein Regelwerk, das festlegt, wovon du begeistert sein darfst. Ich bin immer sehr dafür, es einfach zu halten, und daher ist für mich eine Leidenschaft etwas, das dir Freude bereitet. Ja, das ist das einzige Kriterium. Wenn es dir Freude macht, wenn es dich glücklich macht, wenn es deinen Enthusiasmus entfacht, ist es eine Leidenschaft.

Frau sitzt mit einer akustischen Gitarre auf dem Sofa.

Missverständnis Nr. 3: Du solltest mit deiner Leidenschaft Geld verdienen

Das hier ist fast allgegenwärtig. Es ist auch das, was die Leute auf meiner Webseite erwarten - schließlich geht es um Leidenschaften, nicht? Dann muss es ja davon handeln, wie man Geld mit seiner Leidenschaft verdient.

Und dann sehen sie, dass ich empfehle, eine Leidenschaft nicht zur Einkommensquelle zu machen. Warum? Ich bin nicht etwa der Meinung, dass niemand Geld mit Musik, Schreiben oder anderen Leidenschaften verdienen sollte - im Gegenteil, wenn das dein Traum ist, unterstütze ich das aus vollem Herzen.

Jedoch solltest du nicht das Gefühl haben, dass etwas nur eine Leidenschaft ist, wenn du es zu deiner Einkommensquelle machst. Diese Definition ist viel zu eng! Sie führt außerdem dazu, dass manche ihre Leidenschaften gar nicht bemerken, weil sie womöglich wie das oben erwähnte Randthema ist, dem man nicht wirklich geschäftlich nachgehen kann.

Vielleicht bist du ja auch AnfängerIn. Manche würden liebend gern ein Instrument lernen oder eine Sportart, die sie schon immer mal ausprobieren wollten. Sie machen aber nie den ersten schritt, weil sie sich für “zu alt” halten, und das heißt: Zu alt, um Profi zu werden. Dazu sage ich, pfeif drauf!

Ich verweise auf das, was ich zu Nr. 2 gesagt habe: Wenn es dein Feuer entfacht, ist es eine Leidenschaft und verdient, Priorität zu sein. Ich habe gerade ein Video dazu veröffentlicht, wie schädlich es ist zu denken, dass Leidenschaften immer einen praktischen oder finanziellen Nutzen haben müssen, um priorisiert zu werden.

Weitere mögliche Gründe

Die obigen Missverständnisse sind die häufigsten, auf die ich bei meiner Arbeit immer wieder stoße. Natürlich gibt es aber auch andere Gründe, warum jemand Schwierigkeiten haben könnte, seine Leidenschaft(en) zu finden oder zu erkennen.

Einer davon ist Stress und Arbeitssucht, worüber ich schon öfter gesprochen und geschrieben habe. Das ist in der Gesellschaft so verbreitet, dass es die Norm ist und nicht die Ausnahme. Man lobt Menschen, die sich überarbeiten (und ihre Gesundheit und ihre Liebsten vernachlässigen).

Auf ähnliche Weise wird alles außerhalb von bezahlter Arbeit als trivial angesehen. Leidenschaften oder Hobbies und Interessen werden nicht ernstgenommen und haben ganz bestimmt keine Priorität. Viele verbringen Jahre oder Jahrzehnte damit, sich auf die Karriere und/oder ihre Kinder zu konzentrieren, ohne sich auch nur einmal zu fragen, was sie selbst mögen, was ihnen Freude bereitet.

Das zu ändern, erfordert eine tiefgreifende Veränderung in deinem Denken und deiner Lebenseinstellung. Glaub bitte nicht, dass es genügt, ein wenig Zeit für ein Hobby zu schaffen. Dir lasten Erwartungen und deine Erziehung auf den Schultern; alles scheint gegen dich zu arbeiten. Sich gegen diese Widerstände durchzusetzen, wird dir Gedult abverlangen, ist aber die Mühe immer wert.

 

*Finde deine Leidenschaft ist eine einmalige Session, die nur 75 EUR. Du kannst sie unten auf dieser Seite buchen.

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