3 Fragen, um deine Leidenschaft zu finden
Ich erwähnte schon öfter, dass die Industrielle Revolution uns buchstäblich eingeprügelt hat, dass Freizeit schlecht und harte, bezahlte Arbeit und Status gut sind. Kein Wunder, dass wir kaum zur Entspannung fähig sind. Das kollektive Trauma von damals hat uns außerdem überzeugt, dass alles andere weniger wert ist.
Es gibt natürlich Menschen, die pleite sind. Wenn das auf dich zutrifft, ist dieser Artikel nicht an dich gerichtet; Enspannung, Leidenschaften und Bestimmung sind keine Priorität, wenn du drei Jobs brauchst, um gerade mal zu überleben.
Der Rest von uns haben aber Mühe, diese Prägung zu überwinden. Da geht es nicht nur um die Industrielle Revolution: Die Romantik verführte uns dazu zu glauben, dass außer der so wichtigen Arbeit die Liebe das einzig Erstrebenswerte im Leben sei.
Was wir nicht lernten - oder zu verlernen gezwungen wurden - war die Fähigkeit, Liebe, Freude und Erfüllung in uns selbst zu finden, bevor wir sie in der äußeren Welt suchen. Es ist nicht einfach zu wissen, was dir Freude macht - bisher hat das niemanden interessiert!
Heute zeige ich dir 3 einfach Fragen, die dir helfen, deine Leidenschaft zu finden.
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3 Dinge, die du loslassen musst
Bevor ich auf die Fragen eingehe, möchte ich sichergehen, dass sie so ankommen, wie sie gemeint sind. Daher spreche ich kurz über 3 Dinge, die du loslassen musst, damit dieser Prozess funktioniert.
Um deine Leidenschaft zu finden, musst du bestimmte Vorstellungen und Annahmen loslassen. Es ist nicht deine Schuld, dass du sie mit dir herumträgst, aber sie halten dich davon ab, deine Freude zu finden.
Ich habe es schon öfter erwähnt, aber es ist so wichtig: Wir sind darauf getrimmt worden, alles durch die Linse von Geld oder praktischem Nutzen zu betrachten. Die Welt ist aber so viel mehr als das! Hier folgt, was du loslassen solltest:
1. Der Gedanke, deine Leidenschaft zu finden würde bedeuten, dass du sie zum Beruf machen musst
Das musst du nicht. Das war’s, das ist die Nachricht. Der Nächste, bitte!
Es ist tatsächlich so einfach, aber wir Menschen machen es uns gern kompliziert, und daher möchte ich es erklären. Wenn dein Traum ist, deine Leidenschaft zu deinem Einkommen zu machen, stehe ich voll hinter dir. Allerdings ist es eine Herausforderung, das zu tun und dabei die Leidenschaft wach zu halten. Geld zu brauchen und zu verkaufen, was du tust, ist das Gegenteil von kreativem Fluss und Freiheit.
Wenn du das nicht möchtest oder deine Leidenschaft nicht gut genug dafür beherrschst - oder vielleicht deine Leidenschaft nichts ist, woraus man Profit schlagen kann - solltest du sie trotzdem priorisieren. Warum? Weil sie dich glücklich macht, ganz einfach. Glaub bitte keinen Moment lang, dass das unwichtig ist; wenn die Grundbedürfnisse erst mal gedeckt sind, steht das Streben nach Glück an erster Stelle. Wenn du deiner Leidenschaft nachgehst, fühlst du dich lebendig, sie macht das Leben lebenswert. Du hast das verdient, also nimm es dir!
2. Glauben, dass du gut darin sein müsstest
Siehe oben, denn das hängt mit der gesellschaftlichen Erwartung zusammen, dass alles, worauf du Zeit und Energie aufwendest, praktischen Nutzen haben oder ein Einkommen erbringen muss. Das ist es wohl, was die meisten von uns davon abhält, uns mehr unserer Leidenschaft zu widmen.
Nicht, dass du bewusst denken würdest: ‘Damit sollte ich keine Zeit verbringen’, es ist nur so, dass es immer etwas Dringenderes zu tun gibt. Und wenn du Zeit hast, bist du zu müde oder “faul”. Die Ursache ist dieser gesellschaftliche Glaube, und man muss daran arbeiten, um den loszulassen.
3. Die Vorstellung, dass man nur eine wahre Leidenschaft haben kann
Ich verbrachte über vier Jahrzehnte meines Lebens damit, “die eine Sache” zu suchen, die ich für den Rest meines Lebens tun würde. Ich war super glücklich, wann immer ich etwas fand, wofür ich mich begeistern konnte, und erklärte stolz, dass ich “es” endlich gefunden hätte.
Und dann gab ich es wieder auf, weil ich etwas anderes Aufregendes fand. Mit der Zeit fühlte ich mich wie eine Heuchlerin oder Verrückte.
In Wirklichkeit bin ich keins von beiden: Ich bin multi-passioniert, und was immer gerade meine Aufmerksamkeit hat, ist “es” für mich, bleibt es aber nicht unbedingt für den Rest meines Lebens. Das ist in Ordnung und macht mich nicht unzuverlässig, es ist einfach die Art, wie mein Gehirn funktioniert. Wenn du ebenfalls multi-passioniert bist, vergiss die Schuldgefühle und stürz dich in deine Marotten. Was immer dich gerade glücklich macht, gilt.
3 Fragen, um deine Leidenschaft zu finden
Hier sind 3 Fragen, die du dir stellen kannst, um deine Leidenschaft zu finden. und wenn du immer noch nicht sicher bist, könntest du meine super-leistbare einmalige Session Finde deine Leidenschaft buchen!
Was steht in deinem Browser-/YouTube-Suchverlauf?
Weißt du, wie das ist, wenn du über etwas online recherchierst und von einem ins andere kommst und gar nicht mehr aufhören kannst? Dann findest du ein YouTube-Video zum Thema, das dich wiederum zu etwas anderem führt? Das ist deine Leidenschaft oder zumindest eine deiner Leidenschaften (siehe oben zum Thema multi-passioniert).
Was lässt dich die Zeit vergessen?
Denk jetzt bitte nicht: ‘Nee, das ist keine Leidenschaft, das ist viel zu albern.’ Eine meiner Leidenschaften ist Gaming, eine weitere dreht sich um Geschichte, von Kleidung zu Waffen und historischen Schwertkampf. Eine Leidenschaft kann alles Mögliche sein, wie ein Interessensgebiet oder ein Sport, nicht nur Kreatives! Wenn du darüber die Zeit vergisst, bist du auf der richtigen Spur.
Worüber kannst du einfach nicht den Mund halten?
Wenn du jemanden triffst, der dein Interesse teilt, könntet ihr euch stundenlang unterhalten. Wenn du mit Freunden zusammen bist, musst du aufpassen, dass du nicht die ganze Zeit darüber quasselst. Das könnte fast jedes Thema betreffen. Was immer es ist - es ist deine Leidenschaft.
Wofür ist es also gut?
Wir sind uns einig, dass du dein Leidenschaft nicht zur Einkommensquelle machen musst, damit sie eine Priorität sein darf. Wenn sie aber keinen praktischen Zweck erfüllt - wofür ist sie dann gut? Lass mich mal aufzählen...
Natürlich macht sie dich glücklich und sollte schon deshalb eine Priorität sein. Aber da steckt noch mehr dahinter. Freude zu priorisieren heißt, dich selbst auf eine Weise zu priorisieren, die in der heutigen Welt nicht gefördert wird. Wir sind so gepolt, dass wir unseren Fokus außerhalb legen, auf unseren Erfolg und unsere Errungenschaften in der Welt.
Deine Leidenschaft zu priorisieren heißt, diesen Fokus zurück auf dich zu lenken, dich selbst wieder ganz zu bewohnen, sozusagen - vielleicht zum ersten Mal im Leben. Erstaunliches passiert, wenn du das machst, und es kann jeden Lebensbereich betreffen. Es bringt dich auch auf den Weg, deine Bestimmung zu finden, und nichts im Leben ist erfüllender.