Zusammenfassung:

Die meisten meiner KlientInnen sind überzeugt, dass sie schlechte Zeiteinteilung haben. Sie meinen, wenn sie weniger „Zeit verschwenden“ würden, würden sie viel mehr schaffen.

Von mir erwarten sie Ratschläge, wie sie mehr erledigt bekommen. Das ist es doch, was Selbshilfebücher und -artikel empfehlen. Ein Tipp, den ich häufig sehe, ist morgens früher aufstehen und die gewonnene Zeit nutzen.

Wenn ich sowas sehe, raufe ich mir die Haare aus. Daher ist deine heutige Mission zu lernen, warum du absolut nicht früher aufstehen solltest und was du stattessen tun kannst.

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Aufgabe 1: Warum du nicht früher aufstehen solltest

Ganz ehrlich: Ich habe das früher auch mal versucht. Ich stellte meinen Wecker 15 Minuten früher und las ein Buch über Persönlichkeitsentwicklung. Theoretisch klingt es toll: Das macht fast zwei Stunden zusätzliche Lesezeit in der Woche.

Ich habe aber sowieso Mühe, genug Schlaf zu bekommen, weshalb das eine dämliche Idee war. Am Ende war ich erschöpft und schlecht gelaunt.

Die meisten schlafen nicht genug. Zwar variiert der individuelle Schlafbedarf, aber durchschnittlich brauchen Menschen 7-8 Stunden, um voll leistungsfähig zu sein. Wenn du zu viel zu tun hast, brauchst du eher mehr Schlaf, nicht weniger.

Aufgabe 2: Was du stattdessen tun kannst

Du kennst sicher den Spruch, ohne Gesundheit nützt kein Reichtum. Das stimmt.

Schlaf ist grundlegend wichtig für die Gesundheit. Wenn du ihn einschränkst, um mehr zu erledigen, zäumst du den Gaul von hinten auf. Das ist ungefähr so wie ein Hochhaus bauen zu wollen, ohne vorher das Fundament gelegt zu haben.

Achte zuerst auf dein Wohlbefinden. Ds gilt für den Körper: Genügend Schlaf, vernünftige Ernährung, Bewegung; und die Psyche: wiederum Schlaf und außerdem Selbstfürsorge (Self Care) und ausreichend Ruhe und Pausen tagsüber.

Es hört sich widersprüchlich an, aber wenn du effizient werden willst, musst du auf dich achten. Du gewinnst kein Rennen in einem rostigen alten Auto mit abgewetzten Reifen und einem Leck im Tank.